Kommunikation in der Paarbeziehung

Wie Kommunikation in der Partnerschaft gelingt

Der Satz „Ich sehe die Welt nicht wie sie ist, sondern wie ich bin“ stammt von dem Psychologen und Autor Stephen R. Covey und bedeutet, dass unsere Wahrnehmung der Realität von unseren persönlichen Erfahrungen, Werten und Überzeugungen geprägt ist. Wir projizieren also unsere eigene Perspektive auf die Welt und nehmen sie nicht objektiv wahr. Das hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Einerseits kann es uns helfen, unsere Stärken zu erkennen, unsere Ziele zu verfolgen und unsere Identität zu bewahren. Andererseits kann es uns auch einschränken, uns vor neuen Erfahrungen verschließen und zu Konflikten mit anderen führen, die anders denken oder fühlen als wir.

In den folgenden Blogbeiträgen möchte ich Ihnen einige Tipps geben, wie Sie Ihre Sichtweise erweitern und flexibler auf die Welt reagieren können. Das bedeutet nicht, dass Sie Ihre Werte oder Meinungen aufgeben müssen, sondern dass Sie bereit sind, andere Perspektiven zu akzeptieren und zu respektieren, auch wenn Sie ihnen nicht zustimmen. Fazit: Was der eine Mensch sagt und der andere Mensch hört oder versteht, da können Unterschiede sein.

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Wichtiges Gesetz: Allein der Empfänger bestimmt die Wertigkeit der Botschaft

Was wird verstanden?

„Allein der Empfänger bestimmt die Wertigkeit der Botschaft“ heißt explizit nicht, dass der Sender keine Kontrolle über seine Aussagen hat. Diese Fehlinterpretation ist zwar weitverbreitet, geht aber am Kern der Sache vorbei. Es bedeutet allerdings, dass die gesendete und die verstandene Botschaft sehr unterschiedlich sein können.

Der Hauptgrund: Jeder Mensch versteht Begriffe unterschiedlich. Neben der reinen Definition spielen hier auch Emotionen, Erfahrungen, Gemütslage, Stimmung und Denkweise eine Rolle. Diese Faktoren werden wiederum durch Beruf, Ausbildung, Sozialisation, Hobbys, Stärken und Schwächen beeinflusst. Kurz gesagt: Es gibt zahlreiche Faktoren, die zu unterschiedlichen Begriffsdefinitionen führen können. Die grundsätzliche Frage für erfolgreiche Kommunikation heißt daher nicht: „Was habe ich gemeint?“, sondern „Was hat mein Gegenüber verstanden?“.

Illusion und Realität

Die moderne systemische Paartherapie, Paarberatung, Eheberatung, Familienberatung, Sexualberatung, systemisches Coaching. Der nachfolgende Text sind nur Denkanstöße und ersetzen keine Beratung und kein Coaching. Wenn Sie das Thema anspricht, machen Sie den nächsten Schritt und vereinbaren Sie mit uns einen Termin.

Erkenntnisse

Immer mehr Menschen — und vor allem auch die heutigen Physiker — kommen zu der Erkenntnis, dass es gar keine objektive Welt gibt. Was heißt das?

Die Außenwelt, also alle Menschen und Dinge, die Sie sehen, sind nur ein Spiegel Ihrer Innenwelt, und das bedeutet Ihres Bewusstseins.

Es gibt folglich keine Trennung zwischen Ihnen und der Außenwelt! Was immer Sie an einem anderen Menschen freut, stört, ärgert oder wütend macht, alles, was Sie in seiner Botschaft zu hören glauben, das hat mit Ihnen zu tun. Sie sehen also im anderen immer sich selbst.

Das sieht man wunderschön daran, dass es wohl keine 2 Menschen gibt, die einen anderen Menschen oder eine Sache genau gleich betrachten. Jeder hat seine eigene Betrachtungsweise, und diese Betrachtungsweise hängt vollkommen vom Bewusstsein des Betrachters ab.

Fazit: Alles, was ein anderer Mensch Ihnen sagt, schreibt, alles, was als Botschaft bei Ihnen ankommt, hat, was mit Ihnen zu tun. Es ist eine selektive Wahrnehmung deiner Sicht der Dinge.

JOHANN WOLFGANG VON GOETHE

Epirrhema

Müssen im Naturbetrachten
Immer eins wie alles achten;
Nichts ist drinnen, nichts ist draußen:
Denn was innen, das ist außen.

Die Bedeutung einer Botschaft bestimmt immer der Empfänger

Kommunikation gelingt besser, wenn diese Subjektivität beachtet wird. (Kurt Hahn)
Wenn dich jemand verletzt, dann triggert er nur an deiner Verletzlichkeit, an deinen eigenen alten Wunden. (Kurt Hahn)

Kommunikation ist, was der Empfänger aus der Botschaft macht

Ich habe schon immer viel über das Kommunikationsmodell Sender und Empfänger nachgedacht und bin bereits vor Jahren zu dieser einfachen Erkenntnis gekommen: Der Empfänger entscheidet, wie er eine Botschaft verstehen will. Mit anderen Worten: Der Sender kann nicht für die Missverständnisse des Empfängers verantwortlich gemacht werden. Leider sieht die Mehrheit der Menschen in dieser Gesellschaft es gegenteilig und behauptet, der Sender hätte die volle Verantwortung dafür, wenn seine Botschaft nicht „richtig“ ‚herüberkommt und missverstanden wird. Immer wieder fällt mir auf, dass ich als Senderin meiner Botschaften darüber belehrt werde, sie nicht richtig oder nicht pädagogisch oder nicht freundlich oder nett genug zu übermitteln, also zu verpacken. Es wird mir immer wieder bescheinigt, dass das „Wie“ der Übermittlung eine große Rolle spiele, fast noch wichtiger als das „Was“. Das halte ich aber für einen großen Irrtum.

Nachweislich kann eine Paarbeziehung auf Dauer zufriedenstellend gelebt werden, wenn es gelingt, die Kommunikation des Paares durchgängig positiv zu gestalten.

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