Gesunder Egoismus – ein Widerspruch in sich?
Keineswegs! In unserer Gesellschaft wird Egoismus oft negativ bewertet. Doch ein gesunder Egoismus, der auf Selbstliebe und Selbstachtung basiert, ist fundamental für unser Wohlbefinden und sogar förderlich für glückliche Beziehungen.
Warum ist gesunder Egoismus so wichtig?
- Stärkung des Selbstwertgefühls: Wenn wir unsere eigenen Bedürfnisse und Grenzen kennen und respektieren, steigt unser Selbstvertrauen.
- Verbesserte Entscheidungsfindung: Entscheidungen aus dem eigenen Wohlbefinden heraus zu treffen, führt zu mehr Zufriedenheit.
- Gesündere Beziehungen: In einer Partnerschaft auf Augenhöhe respektieren beide Partner die Bedürfnisse des anderen.
Wie äußert sich gesunder Egoismus in einer Beziehung?
- Klare Kommunikation: Die eigenen Bedürfnisse und Wünsche offen und ehrlich zu äußern, ist essenziell.
- Gesunde Grenzen setzen: Nein zu sagen und eigene Bedürfnisse zu priorisieren, ist ohne schlechtes Gewissen möglich.
- Zeit für sich selbst nehmen: Momente der Entspannung und Selbstfürsorge sind wichtig, um Energie zu tanken.
Förderung von Selbstliebe und Treue zu sich selbst:
- Selbstreflexion: Zeit für die eigenen Bedürfnisse, Werte und Ziele zu investieren, stärkt die Selbstliebe.
- Achtsamkeit: Den eigenen Körper und Geist wertzuschätzen und auf die eigenen Bedürfnisse zu hören, ist essenziell.
- Positive Affirmationen: Sich selbst positive Eigenschaften und Erfolge zuzusprechen, stärkt das Selbstvertrauen.
Gesunder Egoismus und glückliche Beziehungen:
- Vertrauensbasis: In einer gesunden Beziehung respektieren beide Partner die Bedürfnisse des anderen.
- Gleichberechtigung: Egoismus bedeutet nicht, den Partner zu vernachlässigen, sondern eine Balance zwischen Geben und Nehmen zu finden.
- Stärkere Verbindung: Die gegenseitige Wertschätzung und das Verständnis füreinander fördert die emotionale Bindung.
Fazit zu dem Thema, Egoismus in der Partnerschaft – Gesunder Egoismus – ein Widerspruch in sich?
Gesunder Egoismus ist kein egoistisches Verhalten, sondern eine Lebenseinstellung, die auf Selbstliebe und Selbstachtung basiert. In einer Beziehung fördert er gegenseitigen Respekt, Vertrauen und eine gesunde Balance zwischen Geben und Nehmen.
Denken Sie daran:
- Sie haben das Recht auf Ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen.
- Sich selbst zu lieben und wertzuschätzen, ist keine Voraussetzung, sondern eine Konsequenz gesunder Beziehungen.
- Kommunikation und gegenseitiges Verständnis sind der Schlüssel zu einer glücklichen Partnerschaft.
In diesem Sinne: Fördern Sie gesunden Egoismus und Selbstliebe – für ein glückliches Leben und erfüllende Beziehungen!
Weiter Erläuterungen
Leider wird der Begriff Egoismus in den meisten Fällen negativ verwendet und eher als Vorwurf oder Manipulation eingesetzt. Nicht zu verwechseln mit Egozentrik.
Durch die Aussage „Du bist aber egoistisch“ sollen dem Gegenüber Schuldgefühle vermittelt werden. Und zwar ausschließlich, damit dieser seine eigenen Interessen zugunsten des anderen zurücksteckt – wer hier also wirklich egoistisch ist, dürfte deutlich sein!
Egoismus ist grundsätzlich gesund und auch notwendig.
Nur wer sich selbst und eigene Bedürfnisse achtet, kann dies auch Anderen zukommen lassen.
Was im ersten Moment wie ein Widerspruch klingt, ist genaugenommen völlig einleuchtend – nur wer seine eigenen Wünsche nicht vernachlässigt, lebt nicht mehr in einem Zustand des Mangels und kann so auch an andere denken.
Egoismus ist jedoch nicht mit einer pathologischen Egozentrik zu verwechseln!
Eine übertriebene Selbstbezogenheit, die Unfähigkeit, die Perspektive eines anderen zuzulassen oder gar anzunehmen, und alles ausschließlich auf die eigene Person zu beziehen, hat mit gesundem Egoismus nichts zu tun. Diese pathologisch egozentrische Form findet sich speziell bei Menschen mit bestimmten Persönlichkeitsstörungen und bedarf einer zielgerichteten Therapie.
Konditionierungen aus der Kindheit
Bereits in der Kindheit werden wir durch unsere Eltern manipuliert und mit dem Gefühl des schlechten Gewissens konfrontiert.
Sätze wie „Wenn du jetzt nicht lieb bist, ist die Mami aber enttäuscht“ vermitteln uns, dass wir zu funktionieren haben, damit der andere Mensch sich gut fühlt.
Viele Menschen stellen daher ihre eigenen Belange zugunsten eines anderen völlig in den Hintergrund – und erhoffen sich Vorteile wie Anerkennung, Lob, Liebe und Aufmerksamkeit. Genaugenommen ist dies auch egoistisch, denn von reiner Selbstlosigkeit kann auch hier keine Rede sein.
Speziell in Partnerschaften ist das Thema Egoismus oft Zündstoff für Diskussionen, Streit und regelrechte Machtkämpfe.
Es wird manipuliert bis zum bitteren Ende, der Partner soll auf Biegen und Brechen ein schlechtes Gewissen bekommen, wenn er nicht nachgibt, sondern seine eigenen Interessen durchsetzen möchte.
Zwar gibt es Themen und Situationen, in denen beide Partner kompromissbereit sein müssen, um nicht gegeneinander, sondern miteinander agieren zu können – in den meisten Momenten geht es jedoch einfach darum, individuelle Meinungen, Bedürfnisse und auch Vorgehensweisen des Partners zu respektieren.
Erkennen Sie sich selbst oder Ihren Partner wieder?
Leiden Sie unter ständigen Schuldgefühlen, können Ihre eigenen Wünsche nicht durchsetzen, oder sind Sie von Ihrem vermeintlich egoistischen Partner enttäuscht?
Lösen Sie diese alte Falle auf!
Lernen Sie, den Vorwurf, Sie seien egoistisch, als Kompliment zu sehen – Sie sind auf einem gesunden Weg! Verabschieden Sie das schlechte Gewissen, denn Sie sollen lediglich manipuliert werden.
Und lösen Sie sich aus Ihrer Enttäuschung, wenn Sie auf gesunden Egoismus Ihres Partners stoßen – Sie haben hier offensichtlich ein Gegenüber, das eigene Bedürfnisse und die eigene Persönlichkeit sehr schätzt.
Titel dieses Artikels: Egoismus in der Partnerschaft – Gesunder Egoismus – ein Widerspruch in sich?