Die Kunst der konstruktiven Kritik: Wie wir Feedback geben und annehmen können.
Kritik und Schuldzuweisungen, die Kunst der konstruktiven Kritik
Wie wir Feedback geben und annehmen können.
Einleitung
Kritik und Schuldzuweisungen sind ein fester Bestandteil unseres Lebens. Wir alle geben und erhalten Kritik, sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld. Doch wie gehen wir mit Kritik um? Wie können wir Kritik konstruktiv geben und annehmen, ohne dass es zu Verletzungen oder Konflikten kommt? In diesem Blogpost möchten wir uns mit diesen Fragen auseinandersetzen und zeigen, wie wir die Kunst der konstruktiven Kritik meistern können.
Der Unterschied zwischen Kritik und Schuldzuweisung
Kritik und Schuldzuweisung sind zwei verschiedene Dinge. Kritik bezieht sich auf ein bestimmtes Verhalten oder eine bestimmte Leistung, während Schuldzuweisung die Person selbst angreift. Zum Beispiel:
Kritik
Du hast den Bericht nicht sorgfältig genug Korrektur gelesen. Es sind noch einige Fehler drin.
Schuldzuweisung:
Du bist einfach zu unfähig, um einen Bericht richtig zu schreiben. Du machst immer nur Fehler.
Kritik kann konstruktiv oder destruktiv sein. Konstruktive Kritik ist sachlich, spezifisch und lösungsorientiert. Sie hilft dem Empfänger, sein Verhalten oder seine Leistung zu verbessern. Destruktive Kritik ist unsachlich, allgemein und verletzend. Sie dient nur dazu, den Empfänger zu verletzen oder zu demütigen.
Wie man konstruktive Kritik gibt
Wenn Sie jemanden kritisieren wollen, müssen Sie einige Dinge beachten.
Seien Sie spezifisch
Beschreiben Sie genau, was Ihnen nicht gefallen hat oder was verbessert werden kann. Vermeiden Sie allgemeine Aussagen wie »Du bist schlecht« oder »Du machst alles falsch«.
Seien Sie sachlich
Vermeiden Sie persönliche Angriffe oder Beleidigungen. Konzentrieren Sie sich auf das Verhalten oder die Leistung der Person.
Seien Sie lösungsorientiert
Bieten Sie dem Empfänger konkrete Vorschläge, wie er sein Verhalten oder seine Leistung verbessern kann.
Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt und Ort.
Geben Sie Kritik nicht in der Öffentlichkeit oder in einer angespannten Situation. Wählen Sie einen ruhigen Ort und einen Zeitpunkt, an dem der Empfänger offen für Kritik ist.
Seien Sie respektvoll.
Denken Sie daran, dass der Empfänger ein Mensch ist, der Gefühle hat. Geben Sie Kritik mit Respekt und Einfühlungsvermögen.
Wie man konstruktive Kritik annimmt
Wenn Sie Kritik erhalten, sollten Sie folgende Punkte beachten:
Hören Sie aktiv zu.
Versuchen Sie, die Kritik zu verstehen, bevor Sie reagieren.
Bleiben Sie ruhig
Es ist normal, sich angegriffen zu fühlen, wenn man kritisiert wird. Versuchen Sie jedoch, ruhig zu bleiben und nicht emotional zu reagieren.
Stellen Sie Fragen
Wenn Sie etwas nicht verstehen, fragen Sie nach. Stellen Sie sicher, dass Sie die Kritik richtig verstanden haben.
Denken Sie über die Kritik nach
Nehmen Sie sich Zeit, um über die Kritik nachzudenken. Überlegen Sie, ob die Kritik berechtigt ist und was Sie daraus lernen können.
Bedanken Sie sich.
Bedanken Sie sich bei demjenigen, der Ihnen die Kritik gegeben hat. Zeigen Sie ihm, dass Sie seine Meinung schätzen.
Fazit
Kritik und Schuldzuweisungen sind ein fester Bestandteil unseres Lebens. Doch wie wir mit Kritik umgehen, liegt in unserer Hand. Indem wir konstruktive Kritik geben und annehmen, können wir Konflikte vermeiden und unsere Beziehungen verbessern.
Weitere Ressourcen
Deutsche Gesellschaft für Psychologie,
www.dgps.de
Buch: „Die Kunst der konstruktiven Kritik“ von Friedemann Schulz von Thun
www.amazon.de/Kunst-konstruktiven-Kritik-Friedemann-Schulz/dp/345106440X
Dale Carnegie und die Kunst der Kritik
In seinem bahnbrechenden Werk »Wie man Freunde gewinnt«, bietet Dale Carnegie zeitlose Einsichten in die menschliche Natur und zwischenmenschliche Beziehungen. Eines der zentralen Themen, das Carnegie anspricht, ist der Umgang mit Kritik. Carnegie argumentiert, dass Kritik oft kontraproduktiv ist und die Selbstachtung des anderen verletzen kann, was zu Groll und Abwehrhaltung führt. Stattdessen schlägt er vor, indirekt vorzugehen und das Verhalten anderer durch Lob und Anerkennung positiv zu beeinflussen.
Carnegie betont, dass es wichtig ist, das Selbstwertgefühl der Menschen zu stärken, anstatt es durch negative Kritik zu untergraben. Er rät dazu, Fehler indirekt zu kritisieren und die Person nicht direkt anzugreifen. Dies kann erreicht werden, indem man zunächst über eigene Fehler spricht, bevor man die Fehler anderer anspricht. So wird eine Atmosphäre des Verständnisses und der Zusammenarbeit geschaffen, anstatt eine der Konfrontation.
Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Carnegie hervorhebt, ist die Bedeutung von ehrlichem und aufrichtigem Lob. Er glaubt, dass Lob eine mächtige Motivationskraft sein kann, die Menschen dazu inspiriert, sich zu verbessern und zu wachsen. Lob sollte spezifisch und verdient sein, um seine Wirkung nicht zu verlieren.
Die Frage, ob Kritik sinnvoll ist, lässt sich also nicht pauschal beantworten. Kritik kann konstruktiv und hilfreich sein, wenn sie richtig geäußert wird. Carnegie empfiehlt, Kritik so zu formulieren, dass sie als wohlwollender Rat oder als Anregung zur Verbesserung wahrgenommen wird, nicht als Angriff auf die Person.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Carnegie Kritik nicht grundsätzlich ablehnt, sondern für einen bedachten und empathischen Ansatz plädiert. Seine Ratschläge zielen darauf ab, positive Beziehungen aufzubauen und zu erhalten, indem man die Perspektive des anderen berücksichtigt und eine Umgebung schafft, in der Wachstum und Entwicklung gefördert werden. Dieser Ansatz hat sich als zeitlos erwiesen und ist auch heute noch relevant, wie die anhaltende Popularität seines Buches zeigt.
Abschluss
Ich hoffe, dieser Blogpost hat Ihnen geholfen, mehr über die Kunst der konstruktiven Kritik zu erfahren. Wenn Sie mehr über dieses Thema erfahren möchten, empfehle ich Ihnen, die oben genannten Ressourcen zu konsultieren, genauer gesagt einen Termin mit uns vereinbaren.
Titel: Kritik und Schuldzuweisungen
Untertitel: Die Kunst der konstruktiven Kritik: Wie wir Feedback geben und annehmen können.