Richtig oder falsch
Die Vorstellung, dass die Liebe uns einfach so „zufällt“ und wir uns dem Schicksal hingeben müssen, ist eine romantische Illusion, die in Filmen und Büchern oft beschworen wird. Doch wie viel Wahrheit steckt wirklich in diesem Mythos?
Die Realität ist komplexer:
Liebe ist kein passives Ereignis, sondern ein aktiver Prozess. Sie erfordert bewusste Entscheidungen, Engagement und Arbeit von beiden Partnern.
Zufall spielt zwar eine Rolle:
Man kann nicht steuern, wen man trifft und wann man sich verliebt. Doch die Entscheidung, ob man eine Beziehung eingeht und wie man diese gestaltet, liegt in unserer Hand.
Unterschiedliche Faktoren beeinflussen die Liebe:
- Persönliche Eigenschaften: Werte, Interessen, Kommunikationsstil
- Vergangene Erfahrungen: Prägungen aus der Kindheit, frühere Beziehungen
- Erwartungen und Wünsche: Was wir uns von einer Beziehung erhoffen
Den passiven Weg wählen:
Sich dem Schicksal zu ergeben und passiv zu warten, kann zu Enttäuschung und Frustration führen. Man verpasst Chancen und versäumt es, aktiv am eigenen Glück zu schmieden.
Eigeninitiative ergreifen:
- Offen sein für Begegnungen: Neue Leute kennenlernen und auf andere zugehen
- An den eigenen Zielen arbeiten: Sich selbst besser kennenlernen und an der eigenen Persönlichkeit feilen
- Kommunikation und Kompromisse: Sich mit dem Partner abstimmen und gemeinsam Lösungen finden
Fazit zu dem Thema, Lüge und Mythos, wir können uns im Hinblick auf Liebe einfach dem Schicksal ergeben.
Liebe ist kein Schicksal, sondern eine aktive Entscheidung. Indem wir Verantwortung übernehmen und uns aktiv einbringen, können wir eine glückliche und erfüllte Beziehung gestalten.
Liebe ein schicksalhaftes Ereignis
In beinahe allen Filmen und Büchern wird die Liebe als schicksalhaftes Ereignis dargestellt. Ereignis A passiert, damit Person B zur richtigen Zeit an Ort C ist, um dort der wahren Liebe zu begegnen. Wen man also wann und wo trifft, ist das Ergebnis einer schicksalhaften Wendung. Vor allem in der Jugend – bei der ersten großen Liebe – gehen wir oft wie selbstverständlich davon aus, dass diese Beziehung für alle Ewigkeit hält. Schließlich wurde das Paar vom Schicksal zusammengeführt. Der berühmte Topf, für den es nur den einen passenden Deckel im Leben gibt. Wer gefragt wird, was er im Leben suche, antwortet nicht selten: „Den einen Partner, der für mich bestimmt ist.“ Ohnehin ist es leichter, an dieses Schicksal zu glauben, denn dann liegt nichts, was geschieht, in der eigenen Verantwortung. Aber gibt es diese eine große Liebe, nach der man suchen muss, oder ist es nicht vielleicht die Liebesfähigkeit selbst, nach der man streben sollte? Wer lieben kann, wird lieben und es ist erst einmal egal, wen. Wir bewerten das Ereignis „Liebe“ oft sehr rational. Stattdessen sind wir zunächst blind vor Liebe, schweben auf Wolke sieben und glauben, es könnte die große Liebe sein. Werden wir enttäuscht, dann war sie es doch nicht, und wir müssen weitersuchen.
Ungleichheit als Motiv der großen Liebe
Seit jeher werden in Romanen gerne ungleiche Paare geschildert, um das Bild der großen Liebe zu beschreiben. Ein alter Mann verliebt sich in eine junge Frau, ein Schüler liebt eine Lehrerin, zwei tief zerstrittene Familien führt die Liebe zweier junger Menschen wieder zusammen. Dass Liebe zwischen ungleichen Persönlichkeiten möglich ist, wird gerne als Beweis für die Existenz der einen großen Liebe genommen. Die Liebe erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Es gibt Psychologen, die ein Festhalten an der einzigen großen Liebe als „zwanghafte Fixierung“ bezeichnen. Ich würde vielleicht nicht ganz so weit gehen, aber gerne darauf aufmerksam machen, dass hinter dem Glauben an die Existenz der „großen Liebe“ eine Suche nach Geborgenheit und Sicherheit steht.
Vergessen Sie nicht:
- Sie haben die Wahl: Lassen Sie sich nicht treiben, sondern treffen Sie Entscheidungen bewusst.
- Engagement ist wichtig: Geben Sie sich Mühe und investieren Sie Zeit und Energie in Ihre Beziehung.
- Kommunikation ist der Schlüssel: Sprechen Sie offen und ehrlich mit Ihrem Partner über Ihre Bedürfnisse und Wünsche.
Nehmen Sie Ihr Glück selbst in die Hand und gestalten Sie Ihre Liebe aktiv!
Title des Artikels: Wir können uns in Sachen Liebe einfach dem Schicksal ergeben